Wie die Digitalisierung die Markforschung beeinflusst
Die Marktforschung ist ein wichtiges Instrumentarium, um die wesentlichen Kaufentscheidungsprozesse der Verbraucher in ihren Grundstrukturen nachvollziehen zu können. Nicht umsonst bilden sich aus diesem Grund verstärkt Gruppen von registrierten Personen, welche zum Zwecke der Marktforschung regelmäßig an Online-Studien teilnehmen. Solch ein Online-Panel lebt natürlich von der Digitalisierung.
Die Marktforschung im digitalen Zeitalter
Das Online-Panel nimmt als Mittel zur Marktforschung einen immer größeren Stellenwert ein. Insgesamt hinterlässt die sich weiter ausbreitende Digitalisierung immer mehr ihre entsprechenden Spuren im Bereich der Marktforschung. Dies liegt eben nicht zuletzt darin begründet, dass immer mehr Menschen im Internet über ein Online- Panel verstärkt über ihr Kaufverhalten befragt werden. Ein Hauptziel der Marktforschung ist es, Unternehmen und Betrieben entscheidende Hinweise hinsichtlich herrschender Trends sowie Marktentwicklungen zu liefern. Diese Hinweise werden wiederum umgesetzt in spezifische Marketingentscheidungen.
Über ein Online-Panel lässt sich Marktforschung natürlich wesentlich schneller, damit effizienter und flexibler gestalten. Auch neben dem herkömmlichen Online-Panel werden immer mehr Daten gesammelt. Die mit der Digitalisierung verbunden technischen Möglichkeiten gestatten es, über die unterschiedlichsten Besuchen von Websites sowie beispielsweise über die verschiedensten Social-Media-Likes unzählige Daten über das Kaufverhalten der Kunden zu erzielen.
Die Auswirkung der Digitalisierung auf die Marktforschung
Dies hat natürlich tiefgreifende Auswirkungen auf die sog. quantitative Marktforschung. Denn im Rahmen der quantitativen Marktforschung stehen grundsätzlich große repräsentative Stichproben im Fokus. Über jedes Online-Panel und u. a. die in Betracht kommenden Social-Medias können folglich immer mehr solcher repräsentativen Stichproben erhoben werden. Dies führt dazu, dass das Kaufverhalten der Bevölkerung immer engmaschiger überprüft werden kann. Die Digitalisierung erlaubt also eine stetige Zunahme an Reichweite bei Kundenbefragungen und daneben eine genauere Ansprache der einzelnen Käufer.
Im Prinzip geht es letztendlich ausschließlich um die Beantwortung der sogenannten W-Fragen. Wer? Was? Warum? Wo? Wann? Da diese Fragen infolge der Digitalisierung im Bereich der Marktforschung immer schneller und genauer beantwortet werden können, steht ein immer breiteres Spektrum an Algorithmen riesiger Datenmengen zur Verfügung. Diese Quantität an Datenmengen impliziert eine neue Qualität der Datenverarbeitung.
Die Folgen dieser Datenmengen
Für die Unternehmen entstehen so immer mehr Daten, die für sich gesehen im Prinzip nutzlos sind und sogar Geld kosten. Kosten für diese Daten fallen nicht nur anlässlich ihrer Erhebung an, sondern auch im weiteren Verlauf bei deren Speicherung bzw. Säuberung. Sinn und Zweck solcher Datenerhebungen ist es natürlich, dass Unternehmen und Betriebe mit Hilfe der neu gewonnenen Daten ihre Dienstleistungen gegenüber dem Kunden optimieren oder etwa ihre Verkaufsprodukte verbessern bzw. neuartige Produkte entwickeln.
So gesehen dient jedes Online-Panel den jeweiligen Unternehmen sowie den spezifischen Käufergruppen. Im besten Fall führt die zunehmende Digitalisierung im Bereich der Marktforschung zu mehr Kundenzufriedenheit auf der einen Seite und auf der anderen Seite bei den Unternehmern zu einer optimalen Wertschöpfung. Mit der zunehmenden Digitalisierung erfolgt folglich eine Intensivierung der Kundenbindung.
Digitale Marktforschung versus klassische Marktforschung
Mit der klassischen Marktforschung lässt sich eine solche Kundenbindung natürlich nicht so schnell realisieren. In der klassischen Marktforschung wurden in der Vergangenheit Daten vornehmlich schriftlich, per Telefon oder gewissermaßen von Angesicht zu Angesicht anlässlich eines persönlichen Gesprächs erhoben. Diese Arten der Datenerhebung sind als Folge der aufgetretenen Digitalisierung im Bereich der Marktforschung zu einem sehr großen Teil in den Hintergrund getreten. In diesem Zusammenhang ist jedoch zu bedenken, dass es stets gewisse Zielgruppen geben wird, deren Affinität zum Internet relativ gering ausgeprägt ist. Dies trifft häufig auf ältere Menschen zu, aber durchaus auch auf jüngere. Die nicht im Internet vertretenen Personengruppen gehören somit auch keinem Online-Panel an.
Somit ist die Folge der zunehmenden Digitalisierung im Bereich der Marktforschung gerade der Ausschluss dieser Zielgruppen. Die Instrumentarien der klassischen Marktforschung geraten somit zwar immer mehr in den Hintergrund. Das Gebot der Stunde lautet aber dennoch, auf diese Instrumentarien nicht gänzlich zu verzichten. Sinn und Zweck der Marktforschung ist es, aus allen Käuferschichten repräsentative Stichproben zu erheben. Also auch aus den bestimmten Zielgruppen, welche nicht oder nicht so häufig im Internet vertreten sind.
Fazit: Die Digitalisierung führt zu einer stetig wachsenden Zahl an Daten über das Kaufverhalten der Bevölkerung. Die Beziehungen zwischen Unternehmen und Kunden werden immer enger. Dennoch sollte nicht gänzlich auf die Instrumentarien der klassischen Marktforschung verzichtet werden.