Fotos digitalisieren

Das Retten von alten Fotos

Fotos sind Momentaufnahmen, die Jahre später eine Zeitreise in die Vergangenheit ermöglichen. Aufnahmen von Babies, Hochzeitsfotos oder bei Eintritt ins Militär ein Foto in Uniform waren früher die einzigen Bilder, die die meisten Leute besitzen konnten- ein Fotograf war teuer. Jeder Papierabzug wurde aufwendig per Hand hergestellt und bearbeitet. Oft stellt sich die Frage, wie alte Bilder, deren Material nicht ewig hält, für die Zukunft gerettet werden können?

Analog vs. Digital

In vergangenen Zeiten hatten Fotoalben ihren festen Platz im Wohnzimmerschrank. Heutzutage ist die Welt mobiler, und Bilder lassen sich digital auf verschiedensten Geräten anschauen, mitnehmen und archivieren. Besonders für Familien, die verstreut leben, lassen sich so wertvolle Erinnerungen teilen- und manchmal können so manche Kindheitsfotos als Schnappschüsse für den einen oder anderen Lacher auf Facebook sorgen. Eine Langzeitarchivierung ist einfacher, da digitale Informationen bei regelmäßigem Umkopieren eine theoretisch unendliche Lebensdauer besitzen. Hierzu sind die Fotos zu digitalisieren.

Fotos digitalisieren

Umwandlung von Fotos in Digitalbilder

Viele Wege führen nach Rom, sagt ein altes Sprichwort- und je nach Ausgangsmaterial lassen sich Bilder auf verschiedene Arten in digitale Informationen wandeln.
Hierbei ist das Ausgangsmaterial zu beachten, welches sich grob in Papierabzüge, Negative und Dias (Positive) unterteilen lässt. Ein weiterer Unterschied bei Negativen besteht darin, ob diese als klassisches S/W-Bild erstellt worden sind, oder ein Farbfoto darstellen. Bei ersterem wird der Bildeindruck durch metallisches Silber hergestellt, während bei Farbfotos Farbstoffe auf dem Trägermaterial gebunden sind.
Negative lassen sich oft mit Flachbettscannern unter Verwendung spezieller Einsätze einscannen. Diese kommen jedoch schnell an ihre Grenzen, besonders wenn S/W-Negative gescannt werden sollen. Eine höhere Qualität besitzen spezielle Negativscanner, die für das Scannen von Negativen optimiert sind.
Gehobene Systeme können Dias nicht nur als Einzelvorgang bearbeiten, sondern ähnlich wie bei einem Diaprojektor einen kompletten Schlitten mit allen Bildern eines Films einziehen.
Alternativ gibt es für Besitzer einer hochwertigen Kamera Aufsätze, die vor das Objektiv gespannt werden und Negative bzw. Dias aufnehmen, die dann gegen eine Lichtquelle fotografiert werden.

Behandlung von Papierabzügen

Papierabzüge zu digitalisieren kann beliebig aufwändig werden, da aufgrund von Alterung viele Fotos gelitten haben. Moderne Seidenmatt-Papiere sind oft als „Kopierschutzmassnahme“ gegen Vervielfältigung entwickelt worden und daher schwer zu scannen. Hochwertigen Scannern wird vielfach Software mitgeliefert, mit der Scans optimierbar sind, was besonders bei sehr alten Bildern mit verblassten Farben hilfreich ist.
Alternativ können Abzüge abfotografiert werden, wenn die Beleuchtung so erfolgt, dass Reflexionen vermieden werden- hierbei kann ein Polfilter ebenfalls helfen. Die Kamera wird hierzu auf einem sog. Reprostativ eingespannt. Alternativ sind USB-Kameras mit entsprechender Halterung erhältlich, die Bilder direkt in einen Computer einlesen können.

Bildnachweis: Atomazul/Adobe stock