Berufsbegleitend promovieren

Berufsbegleitend promovieren: Tipps

Berufsbegleitend zu promovieren, ist der Traum vieler. Damit verbunden sind große Herausforderungen. Das Berufsleben und das Schreiben der Dissertation und damit verbundene Forschung unter einen Hut zu bekommen, kann sehr anstrengend sein. Als Berufstätiger nebenher promovieren, kann aber auch viele Chancen bieten. Um erfolgreich zu promovieren, bedarf es aber einem guten Selbstmanagement und Eigenmotivation. Doch wie kann man es schaffen, erfolgreich berufsbegleitend zu promovieren?

Über bestehende Kontakte an der Universität Betreuer finden

Das wichtigste ist gleich zu Beginn einen passenden Betreuer zu suchen. Der Doktorvater oder Doktormutter begleitet den gesamten Prozess. Umso wichtiger ist es, jemanden zu suchen, der sich zum einen für das Thema interessiert und zum anderen ähnliche Ansichten hat. Wer bereits seit einiger Zeit im Berufsleben steht, hat möglicherweise keinen Kontakt mehr zur Universität.

Über bestehende Kontakte an der Universität können oft Betreuer gefunden werden. Passt das Thema zum Fachgebiet und in den Interessenbereich, wird gerne die Betreuung übernommen.

Passende Betreuer können über gezieltes Ansprechen gefunden werden

Besteht kein Kontakt mehr zu ehemaligen Professoren, kann über die Webseite von Universitäten Kontakt zu möglichen Betreuern aufgenommen werden. Es gibt zahlreiche Webseiten, die dabei unterstützen, passende Betreuer an Universitäten zu finden. Wichtig ist, dass sich nicht davor gescheut wird, jemanden anzusprechen. Optimalerweise wird direkt Kontakt mit Professoren aufgenommen. In der E-Mail kann kurz die Forschungsidee umrissen und um einen persönlichen Besprechungstermin gebeten werden. Am Ende der E-Mail kann freundlich gefragt werden, wann in etwa mit einer Antwort zu rechnen ist.

Berufsbegleitend promovieren

Es sollte genügend freie Zeit eingeplant werden

Ist die Suche nach dem Doktorvater oder Doktormutter abgeschlossen, kann die eigentliche Forschungsarbeit beginnen. Wer berufsbegleitend promovieren möchte, sollte nicht jede freie Minute nutzen. Am Wochenende kann beispielsweise, passend zum Biorhythmus, immer um die gleiche Zeit am Vormittag geforscht werden. Wer eine Familie hat, sollte sich mit der Familie abstimmen und feste Zeiten ohne Störungen einplanen. Erholung und Freizeit dürfen gleichzeitig aber nicht zu kurz kommen. Die Doktorarbeit wird oft über mehrere Jahre hinweg geschrieben und freie Zeiten sollten eingeplant werden. Am besten funktioniert die Organisation, wenn eine feste Routine eingeplant wird.

Nicht davor scheuen, die Arbeitszeit runterzuschrauben

Wer für sich feststellt, dass die Arbeit und die Forschung nicht miteinander vereinbar sind, kann möglicherweise mehr Freiräume einplanen und Teilzeit arbeiten oder nur 4 statt 5 Tage die Woche arbeiten.

Viele Arbeitgeber unterstützen promovierende und bieten Teilzeitmodelle an. Andere Arbeitgeber ermöglichen es, studentische Hilfskräfte zuzuweisen.

Diese können bei der Eingabe von empirischen Daten oder Forschungsarbeiten unterstützen. Wer Probleme hat, die Organisation unter Kontrolle zu bekommen, kann sich an einen Schreibcoach wenden. Dieser entlastet und hilft bei der Planung. Gemeinsam wird erarbeitet, wo die Stärken und Schwächen liegen. Passend dazu werden Schreibpläne entwickelt und entlastet.

Genügend Zeit für die letzte Phase einplanen

Je näher das Ende der Dissertation rückt, desto genauer sollte die Planung und Organisation sein. Am Ende gibt es immer viel zu tun. Wird ein Lektorat beauftragt, sollte hierfür je nach Umfang und Thema der Dissertation 3-4 Monate eingeplant werden. Nach der erfolgreichen Kontrolle müssen die Verbesserungsvorschläge durchgelesen und der Text gegebenenfalls überarbeitet werden. In dieser letzten kritischen Phase kann es hilfreich sein, sich einige Zeit freizunehmen. Dies sollte rechtzeitig mit dem Arbeitgeber besprochen werden. Diese freie Zeit kann zur Fertigstellung genutzt werden. Zwischendurch sollte nicht vergessen werden, hin und wieder Pausen einzuplanen. Die Arbeitsleistung kann dadurch gesteigert werden und ein Burn-out wird vorgebeugt.

Fotos
Thomas Reimer, levelupart @stock.adobe.com